Kurz vor der jährlich anstehenden Generalsanierung der 1.877 m langen Grasbahn in den Teterower Heidbergen dröhnten am Wochenende noch einmal die Motoren. Erstmals wieder seit etlichen Jahren hatte der Bergringklub einen Trainingstermin außerhalb des Pfingstrennens auf der berühmten Rennstrecke angeboten. „Wir wollten interessierten Bergring-Neulingen die Möglichkeit geben, sich ohne großes Publikum mit den Besonderheiten dieser anspruchsvollen Rennstrecke vertraut zu machen. Dazu haben wir an etwa 60 nationale und internationale Langbahnfahrer Einladungen verschickt“, erklärt Sportleiter Mathias Rust das Anliegen. „Das am Ende nur 10 Fahrer die Chance genutzt haben war zwar etwas enttäuschend, wir werden aber diesen Weg weiter gehen.“ Hellauf begeistert von seinen Trainingsrunden auf dem Traditionskurs zeigte sich Nachwuchstalent Mika Frehse vom Bergringklub. „Nachdem wir Neulinge zum Pfingstrennen etwas stiefmütterlich behandelt wurden, konnten wir heute die kritischen Stellen der herrlichen Rennstrecke endlich in aller Ausführlichkeit austesten, das bringt uns fahrerisch voran“, lobt der 18-jährige, der auch für die „Teterower Hechte“ in der Speedway-Liga-Nord unterwegs ist, die Initiative seines Klubvorstands. Bekanntermaßen hatte sich das Fahrerfeld der 500 ccm Solisten in den letzten Jahren auch bei den Pfingstrennen immer weiter reduziert. „Wenn zum Finale der Deutschen Langbahn-Meisterschaft ganze 10 Fahrer ans Startband rollen, zeigt das mit aller Deutlichkeit die Krise an, in der diese Bahnsportart seit Jahren steckt“, schätzt auch Rennleiterin Kati Stief die Gesamtsituation kritisch ein. „Vielleicht gelingt es durch solche Aktionen wie heute doch, wieder mehr Grasbahnspezialisten für unseren einmaligen Bergring zu begeistern.“ Erfreulicherweise gingen die Trainingssitzungen völlig sturzfrei aus.
Text und Fotos: Hans-Werner Ruge, Video: Ronny Stüdemann