Am Freitag erfolgt in der Teterower Bergring-Arena der Startschuss zur zweiten Runde der German Speedway Masters. Hans-Werner Ruge sprach mit dem Neubrandenburger Jan Seidler, einem der Initiatoren der neuen Serie:
Jan, wie bist du eigentlich selbst zum Speedwaysport gekommen ?
Mit 3 oder 4 Jahren war ich mit meinem Vater, damals Finanzer beim Neubrandenburger Klub, beim Training und durfte mit dem damaligen Spitzenfahrer Mike Ott eine Runde auf dem Motorrad drehen, da war es um mich geschehen …
Welche Grundidee verfolgt ihr mit der neuen Serie ?
Die GSM sollen das Bindeglied zwischen deutschen Nachwuchstalenten und den Profis sein.Also war schnell klar, dass die Teams aus zwei Fahrern, einem Junior und einem Senior bestehen, damit der Lerneffekt möglichst groß wird,Außerdem legen wir Wert auf gute internationale Fahrer.
Was unterscheidet diese Serie von der seit Jahren schwächelnden Bundesliga?
Der größte Unterschied sind die Kosten für die Vereine. In der Bundesliga müssen die teilnehmenden Vereine das Vierfache investieren.
Wie ist der Austragungsmodus genau?
Jede der acht Mannschaften besteht aus zwei Fahrern, die sowohl um den Gesamtsieg nach drei Rennen in der Einzel- wie in der Mannschaftswertung kämpfen. Gefahren wird nach dem Original-Grand-Prix-Modus.
Ihr legt sehr viel Wert auf Internetpräsens und soziale Medien
Die Chance den Speedwaysport zu bewerben ist nirgens größer. Wir wollen Speedway jünger,näher am Fan und interaktiver gestalten. Dazu gibt es auf allen Kanälen GSM Plattformen, die permanent mit eigenen Serien gefüttert werden.
Auch im Umfeld des eigentlichen Rennens ist einiges für die Fans geplant
Die Arena öffnet für das Training um 17 Uhr, von 17.30 bis 18.00 Uhr öffnet auch das Fahrerlager für die Fans und ab 18.30 Uhr gibt es eine Autogrammstunde.Die Fahrervorstellung beginnt um 19.35 Uhr, scharfer Start ist 20 Uhr.
Der MC Bergring hat eigens für den GSM viel an seiner Bahn verändert
Der langjährige Fahrer Tobias Kroner, Steffen Höppner aus Stralsund und Teterower Baufirmen haben ein Konzept entwickelt und arbeiten seit Wochen an einer perfekten Bahn. Erste Ttrainings zeigen auch, dass nun wieder vieles möglich ist um einen spannenden Rennabend zu erleben.
Neben dem MC Bergring ist auch der MSC Vier Tore Neubrandenburg mit einer Mannschaft dabei.Welche sportlichen Erwartungen hast du an die beiden Mecklenburger Teams ?
Meine Erwartungen sind hier schon recht hoch gesteckt. Mit Vaclav Milik im Neubrandenburger Team konnte eine Spitzenverpflichtung getätigt werden,der auch klar das Potenzial auf den Tagessieg hat. Lukas Baumann, der im Team der Teterower ist, zeigt diese Saison konstant gute Leistungen in der polnischen Liga und kann sicher auch für eine Überraschung sorgen.
Wie steht es überhaupt mit der Wiederbelebung der großen Traditionen des Neubrandenburger Speedwaysports?
Wir sind im vierten Jahr nach der Neugründung. Der Verein wächst weiter an Mitgliedern und die internen Strukturen sind besser denn je. Mit mittlerweile 10 Kids veranstalten wir regelmäßig Training, auch bei unseren Partnervereinen in Teterow und Wolfslake.Leider kann ich nichts Neues zum Baufortschritt einer eigenen Speedwaybahn vermelden.
Wen erwartest du persönlich in der Einzel- und der Teamwertung am Freitag ganz vorne ?
Auftaktsieger Dohren hat mit Kai Huckenbeck und Norick Blödorn ein ganz starkes Team. AuchMichael Härtel, Vaclav Milik, Lukas Fienhage und Max Dilger sowie Showman Pacco Castagna aus Italien können durchaus für Überraschungen sorgen.
Text: Hans-Werner Ruge