Rasante Drifts und spektakuläre Sprünge beim 11. Rallye Sprint
Auch zwölf Jahre nach der Premiere im Jahre 2012 ist das Bergring-Motodrom in den Teterower Heidbergen als Veranstaltungsort des alljährlichen Rallye-Sprints in der deutschen Rallyeszene so etwas wie ein „gallisches Dorf“. „Autorennen auf öffentlichen Straßen sind in unserem Bundesland seit Kaisers Zeiten gesetzlich verboten, also auch Ralleyveranstaltungen im öffentlichen Bereich“, erläutert Veranstaltungsleiter Bertold Falkenau vom Bergring-Klub. „Es bleibt uns also für die Auswahl anspruchsvoller Wertungsprüfungen nur das klubeigen Motodrom „.Und genau dort ging es am Sonnabend wieder so richtig zur Sache. Tatkräftige Unterstützung haben die Bergring-Macher erneut von Spezialisten befreundeter Klubs aus Schleswig-Holstein und Hamburg erhalten. So laufen seit Jahren bei der Hamburger Obfrau Brigitta Grube und ihrem Team alle gefahrenen Zeiten der insgesamt sechs Wertungsprüfungen zeitnah und online auf und werden weiter verarbeitet.Weitere 60 Helfer, natürlich auch aus der Region, sind als Streckenposten, im Sicherheitsbereich sowie im organisatorischen Umfeld im Einsatz. Ihnen allen dankte Klubchef Roland Holtz für ihr Engagement. Als Rallyeleiter fungierte zum dritten Mal der Neustrelitzer Helmut Eberhardt, der die Liebe zum Rallyesport aus seiner hessischen Heimat mit nach Mecklenburg brachte. Zur Veranstaltungseröffnung verkündete er dann auch stolz einen neuen Teilnehmerrekord von 65 Autos aller großen internationalen Marken beim 11. ADAC Rallye-Sprint. Und wie sahen die aktiven Fahrer die Bedingungen in Teterow? Benjamin Derda aus Lutherstadt Wittenberg, der mit Copilot Tino Krajewski im Suzuki Swift unterwegs war, hob besonders die Kompaktheit des Geländes hervor. „Der Hechtsprung und der Hans-Winkler Hang sind schon sehr anspruchsvoll. Der Bergring ist auch für uns ein wirkliches Highlight.“ Sein Sportskamerad Steffen Günl aus Bad Schmiedeberg,der mit Copilot Ingmar Schau einen Nissan Mikra über den Kurs steuerte, ergänzte:„Das ganze Drumherum, der familiäre Charakter, sind in Teterow toll. Die Grasbahn macht auch im Auto unheimlich Spaß“. An der Strecke verfolgte auch Rallyefan Valentin Henkel, der mit Freunden extra aus Mellentin bei Zossen angereist war, das Geschehen. „Wir finden die Veranstaltung schon cool, besonders die aktionsreiche Streckenführung mit den rasanten Sprüngen und Driftpassagen ist attraktiv.“ Am Ende der insgesamt mehr als achtstündigen Veranstaltung sicherten sich die Vorjahreszweiten Andreas Rink/Jolina Ihlefeldt (0ranienburg/ Subaru) den Tagessieg vor Christian Bauer/Dominic Gräbner (Fraureuth/ Renault Clio) und Yannik Keller/Lilly Kunz (Neuwürschnitz/ Ford Fiesta).
Text und Fotos: Hans-Werner Ruge