Zum 100. Geburtstag des Teterower Ehrenbürgers
Am 10. Februar jährte sich zum 100. Mal der Geburtstag vom Teterower Motorsport-Urgestein Willi Peterss, eine der prägendsten Persönlichkeiten der Teterower Sportgeschichte. Von 1959 bis 1990 fungierte der studierte Handelswirt ununterbrochen als Rennleiter auf Europas schönster Grasbahn, dem Teterower Bergring. Als am 2. Juni 1957 in Berlin der Allgemeine Deutsche Motorsportverband (ADMV) gegründet wurde war der Teterower dabei. Seit 1960 gehörte er dem ADMV-Präsidium an und 1965 übernahm er den Vorsitz der Bahnsportkommission. Im wiedervereinten Deutschland agierte er bis zum Jahre 2000 als 2. Vorsitzender der Speedway Veranstalter Gemeinschaft. In seinem Heimatklub fungierte Willi Peterss 22 lange Jahre als 2. Vorsitzender und bis 1998 als Schatzmeister. Ende der 1950-er Jahre begann auch seine Schiedsrichterlaufbahn, alleine bei 630 Rennen im In- und Ausland, darunter sechs Weltmeisterschaftsläufe, fungierte der umtriebige Mecklenburger als Referee. So „ganz nebenbei“ betätigte sich das Multitalent noch als Korrespondent mehrerer Tages- und Fachzeitschriften. Nach drei Bergring- und einer Speedway-Broschüre gab er gemeinsam mit dem Rostocker Sportredakteur Horst Baumann die beiden Bücher „Männer, könnt ihr linksrum tanzen?“ und „Die Gipfelstürmer des Bergrings“ heraus. Für sein motorsportliches Engagement wurde Willi Peterss vielfach ausgezeichnet, die Stadt Teterow verlieh dem damals 67-jährigen im Jahre 1990 die Ehrenbürgerschaft. Willi Peterss gehörte ganz zweifellos zu den Menschen, die mit ihrem Enthusiasmus, ihrer Begeisterungsfähigkeit und ihrem Organisationstalent die Magie des Bergrings weitergaben und mit den Grundstein dafür legten, dass auf der 1877 m langen Grasbahn in den Teterower Heidbergen im vergangenen Jahr bereits das 100. Bergringrennen gefeiert werden konnte. Im Jahre 2009 ist die deutsche Bahnsportlegende mit 86 Jahren für immer eingeschlafen.
Text und Fotos: Hans-Werner Ruge